Drohne

Anfang August 2021 erhielt ich über einen Arbeitskollegen den Hilferuf eines Drohnenpiloten, dessen Drohne in einem See abgestürzt ist.

Die Drohne würde zwar nach der Liegezeit im Wasser vermutlich nicht mehr flugfähig sein, aber sie war gegen Absturz versichert – insofern war es ihm natürlich wichtig, sie wiederzubekommen, um sie der Versicherung zusenden zu können!

Nach Klärung der Zugangsberechtigung zu dem betreffenden See ging dann alles ganz schnell: Günter hatte sich netterweise angeboten mitzusuchen, und auch ein Termin Ende August hat sich schnell gefunden.

Unsere anfängliche Sorge, den See in einem weiten Bereich absuchen zu müssen (nach dem Motto: „…die liegt irgendwo da hinten“), erwies sich glücklicherweise schnell als unbegründet: Die Drohne hat bis zum Auftreffen auf der Wasseroberfläche kontinuierlich ihre GPS-Standortkoordinaten gesendet.

Damit war uns natürlich sehr geholfen, da man mit diesen Koordinaten, und mit der Hilfe von Google-Maps, den Absturzort finden, und auch den Abstand zum Ufer messen kann. Mit diesen Infos konnte ich mir eine Fingerspool fertigmachen, in deren Leine eine Schlaufe im Abstand der Absturzstelle zum Ufer gekotet war.

Bei idealem Wetter sind wir dann an der Wasseroberfläche in Richtung der bei Google-Maps ermittelten Peilung hinausgeschwommen, bis wir den gemessenen Abstand (Schlaufe) erreicht haben, und haben diese Stelle mit einer Oberflächenboje markiert. Nach dem Abtauchen wurde dann der Bereich um das Grundgewicht in immer größer werdenden Kreisen abgesucht.

Nach gut 50 min Suche in Tiefen bis rund 8m, wir hätten fast schon aufgegeben, hat Günter die Drohne bei einer letzten Runde dann nur knapp 2 m vom Grundgewicht entfernt, halb im Bodensediment eingesunken, gefunden („da hat irgendetwas im Lampenschein geblinkt…“)!

Nach dem Auftauchen gab es natürlich ein großes Hallo – und auch einen sehr glücklichen Drohnenpiloten!

Immerhin gehört auch schon eine Menge Glück dazu, eine Drohne, dessen Grundfläche kleiner als ein DIN A4-Blatt ist, die dazu in dem selben dezenten dunkelgrau wie der Seegrund gehalten ist, bei Sichtweiten in diesem Bereich von deutlich unter 50cm, halb eingesunken im Bodensediment wiederzufinden – und das trotz genauer Absturzkoordinaten…

Aber es hat natürlich auch wieder viel Spaß gemacht – vielen Dank an alle Beteiligten!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.