Schnell noch ein Blick aufs Handy, bevor wir uns auf den Weg machen. Was sagt der Wetterbericht für heute? Maximal 27 Grad, kaum Wind und zeitweise bedeckt. Also ideale Voraussetzungen für unsere heutige Kanutour auf der Seeve, die unser TUW Eventteam geplant und perfekt organisiert hat. 20 TUWler haben sich angemeldet. Gegen 11.00 Uhr treffen wir uns am Endpunkt der Tour bei der Horster Mühle, um die Fahroptionen zu klären. Wer nimmt wen mit nach Jesteburg, wo wir die Kanus übernehmen; wer lässt sein Auto hier bei der Mühle, damit die am Ausgangspunkt zurückgebliebenen Wagen abgeholt werden können.
Als alles geklärt und das „Startgeld“ von Vero eingesammelt ist, brechen wir in Richtung Jesteburg auf, um die Kanus zu übernehmen. Dort angekommen, weist uns ein Mitarbeiter der Verleihfirma „Heide Kanu“ in die Handhabung der Kanus und die Besonderheiten der Seeve ein. Das Flüsschen ist zwar kein Wildwasser, hat aber seine Tücken, weil es eine ziemlich starke Strömung und Untiefen gibt. Da es auf der ungefähr acht Kilometer langen Strecken durch ein Naturschutzgebiet geht, sollen wir auf Hindernisse wie umgestürzte Bäume achten. Wir sind froh, als wir endlich in die kippeligen Kanus steigen können, da sich bei einigen von uns die Mücken auf die bloße Haut gestürzt haben. An Autan hat kaum einer gedacht.
Unsere Armada besteht aus acht Kanus. Vier 2er und vier 3er. Kaum vom Ufer abgestoßen, gleiten wir mit der Strömung dahin. Es ist wunderschön. Die am Ufer stehenden Bäume bilden zum Teil einen grünen Tunnel. Doch da die Seeve kein gerader Fluss ist, bleibt leider nicht allzu viel Zeit, um diese Momente zu genießen. Schon kommt die nächste Kurve, und es muss kräftig gepaddelt werden, um nicht in die Uferböschung getrieben zu werden. Und wenn sich das Kanu quer zur Strömung stellt, die Besatzung hektisch reagiert, ist das Kentern vorprogrammiert. Außerdem ist die Seeve an manchen Stellen so flach, dass die Kanus Grundberührungen haben. An gemächliches Treibenlassen ist nicht zu denken. An manchen Stellen muss man sich flach machen, da das Kanu von der Strömung auf Äste in Kopfhöhe getrieben wird, was zu einer Beule oder dem Verlust der Brille führen kann.
Die Spitze bildet unser Ex-Vorstand Günter mit Karin und … Und sie sind die ersten, deren Kanu mit dem Bug in die Böschung gerät, sich querstellt und alle drei im Wasser landen. Sie tragen das Missgeschick mit Humor und sind froh, dass die Seeve nicht sonderlich kalt und auch nicht tief ist. Mann/Frau kann überall stehen. Zum Glück sind alle wichtigen Sachen wasserdicht in einem Beutel verpackt, den sich Karin schnappt, bevor ihn die Strömung forttreibt. Das Trio bleibt im Verlauf der rund dreistündigen Tour nicht das einzige, dass unfreiwillig „Baden“ geht. Wie sich am Ende zeigt, haben es nur Rolf und Maxi trocken bis zur Horster Mühle geschafft.
Kein Problem mit Navigieren und Kentern hat eine Gruppe junger Typen, die wir unterwegs treffen. Sie lassen sich mit lauter Musik und reichlich Bier einfach in komfortablen Badeinseln dahintreiben.
Vor allem das „Bendestorfer Wehr“ hat es in sich. Sieht ganz harmlos aus, taucht aber trotz der Warnung vom Verleiher-Team ziemlich plötzlich auf – und fordert seinen nassen Tribut. Die am Rastplatz zuerst Angekommenen können vom Ufer gemütlich zugucken, wie ein paar der nachfolgenden Kanuten in Schwierigkeiten geraten und im Wasser landen. Das Gelächter ist groß. Nach einer kleinen Stärkung geht es auf die letzte Etappe zurück zur Horster Mühle, wo die Kanus abgegeben werden.
Nachdem die Klamotten gewechselt und die Autos aus Jesteburg abgeholt sind, treffen wir uns alle bei Günter und Karin. Die beiden haben alles für einen gelungenen Abschluss vorbereitet. Paddeln macht durstig, und es mangelt nicht an Getränken. Zu Futtern gibt es auch reichlich. Leckere Salate und von Marvin perfekt gegrillte Würstchen und Steaks füllen die verbrauchten Kalorien schnell wieder auf.
Alles in allem eine gelungene Tour. Dafür ein dickes Dankeschön an alle, die an der Planung und Durchführung beteiligt waren. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.