Die Lizenz zum Füllen

Seit ich bei der TUW bin, gibt es den Service Tauchflaschen im Verein füllen zu lassen. Jahrzehnte hat sich Jürgen Külper und später zusammen mit Stefan Duhnke liebevoll darum gekümmert. Dann wurden die Auflagen verschärft, der gute Bauer Junior musste durch die Generealüberholung und ging in die Obhut von Mark Wedekind. Dann wurde er von Benzin auf Strom umgerüstet.

2021 kam ein Bauer Utlius hinzu. Dieses Gerät wurde dem Verein von Stephan Krause gespendet. Stephan hat dieses Gerät privat genutzt, aber nun keine Verwendung mehr dafür. Es ist mit einem Benzinmotor ausgerüstet, könnte aber auch auf Elektroantrieb umgebaut werden.

Ein echtes Schätzchen, Danke Stephan!

Unsere Kompressor-Warte Volker, Mark und Robert haben die Kompressoren in den VW-Bus gepackt und sind nach Lingen zum Kompressor-Seminar gefahren. Dort wurde die Geräte auf Vordermann gebracht. Leider fehlten die für das Seminar bestellten Ersatzteile für den Utilus. Diese kamen dann aber per Post hinterher.

Mark und Volker konnten wieder in die Arbeitsklamotten springen und fachmännisch den Rest erledigten.

Robert hat über Ebay ein Luftgütemessgerät ersteigern können und Mark hat die dazugehörigen Prüfröhrchen bei Dräger bestellt. Auch dieses Gerät funktioniert wunderbar. Ich muss aber sagen, dass ich technisch nicht ganz folgen konnte, was die Herren Kompressor-Warte da ausrechnen, umrechnen und gemessen haben. Deshalb haben auch nur sie derzeit die Lizenz zum Füllen!

Die Arbeitsaufteilung:

  • Volker füllt mit dem Bauer Utilus die Flaschen der Vereinsmitglieder.
  • Mark füllt mit dem Bauer Junior die Flaschen für die Ausbildung.

Beide könnt ihr telefonisch oder über die WhatsApp Gruppe erreichen.

Hier ein Bild von Volkers 1. Kunden, Stefan Dunke, der seine Flaschen gefüllt abholen durfte.

Weiterhin sucht die TUW nach einer Räumlichkeit für die Kompressoren. Wer eine Idee hat, her damit, denn wir haben für die optimale Flaschenfüllung noch Luft nach oben!

Voraussetzung:

  • trockener Raum mit separatem Eingang und Frischluftzufuhr
  • im Umkreis von Buchholz (ca. 10km); außerhalb von reinen Wohngebieten
  • Starkstrom-Anschluss
  • mit dem PKW erreichbar
  • Miete preislich adäquat.

Drohne

Anfang August 2021 erhielt ich über einen Arbeitskollegen den Hilferuf eines Drohnenpiloten, dessen Drohne in einem See abgestürzt ist.

Die Drohne würde zwar nach der Liegezeit im Wasser vermutlich nicht mehr flugfähig sein, aber sie war gegen Absturz versichert – insofern war es ihm natürlich wichtig, sie wiederzubekommen, um sie der Versicherung zusenden zu können!

Nach Klärung der Zugangsberechtigung zu dem betreffenden See ging dann alles ganz schnell: Günter hatte sich netterweise angeboten mitzusuchen, und auch ein Termin Ende August hat sich schnell gefunden.

Unsere anfängliche Sorge, den See in einem weiten Bereich absuchen zu müssen (nach dem Motto: „…die liegt irgendwo da hinten“), erwies sich glücklicherweise schnell als unbegründet: Die Drohne hat bis zum Auftreffen auf der Wasseroberfläche kontinuierlich ihre GPS-Standortkoordinaten gesendet.

Damit war uns natürlich sehr geholfen, da man mit diesen Koordinaten, und mit der Hilfe von Google-Maps, den Absturzort finden, und auch den Abstand zum Ufer messen kann. Mit diesen Infos konnte ich mir eine Fingerspool fertigmachen, in deren Leine eine Schlaufe im Abstand der Absturzstelle zum Ufer gekotet war.

Bei idealem Wetter sind wir dann an der Wasseroberfläche in Richtung der bei Google-Maps ermittelten Peilung hinausgeschwommen, bis wir den gemessenen Abstand (Schlaufe) erreicht haben, und haben diese Stelle mit einer Oberflächenboje markiert. Nach dem Abtauchen wurde dann der Bereich um das Grundgewicht in immer größer werdenden Kreisen abgesucht.

Nach gut 50 min Suche in Tiefen bis rund 8m, wir hätten fast schon aufgegeben, hat Günter die Drohne bei einer letzten Runde dann nur knapp 2 m vom Grundgewicht entfernt, halb im Bodensediment eingesunken, gefunden („da hat irgendetwas im Lampenschein geblinkt…“)!

Nach dem Auftauchen gab es natürlich ein großes Hallo – und auch einen sehr glücklichen Drohnenpiloten!

Immerhin gehört auch schon eine Menge Glück dazu, eine Drohne, dessen Grundfläche kleiner als ein DIN A4-Blatt ist, die dazu in dem selben dezenten dunkelgrau wie der Seegrund gehalten ist, bei Sichtweiten in diesem Bereich von deutlich unter 50cm, halb eingesunken im Bodensediment wiederzufinden – und das trotz genauer Absturzkoordinaten…

Aber es hat natürlich auch wieder viel Spaß gemacht – vielen Dank an alle Beteiligten!

Wechsel im Vorstand

Nach fast 13 Jahren im Amt als 1. Vorsitzender möchte ich mich bei Euch Mitgliedern der TUW für Eure Unterstützung und das Vertrauen, dass Ihr mir geschenkt habt, herzlich bedanken – Ihr habt es mir immer sehr leicht gemacht!

Auch möchte ich noch einmal bei meinen Vorstandskollegen Nils, Gine, Conny, Caren und Maik bedanken, die mich über diese Jahre begleitet haben – es waren schöne Jahre mit vielen guten Gesprächen, sachlichen Diskussionen, einstimmigen Entscheidungen, aber vor allem mit Herzlichkeit und viel Lachen!

Doch nun ist es an der Zeit, dass jemand anders das Ruder übernimmt – daher wünsche ich unserem neuen 1. Vorsitzenden Robert, zusammen mit Gine und Maik, alles Gute und ein glückliches Händchen bei der Führung des Vereins!

Und ich freue mich auf meine neue Aufgabe als neuer Ausbildungsleiter der TUW, und auf eine gute Zusammenarbeit mit unserem tollen Ausbilderteam!

Euer Mark

Hallentraining im Corona-Herbst 2020

Wie in fast allen Lebensbereichen, so gab und gibt es natürlich auch in dieser schwierigen Zeit für unser Hallentraining im Jahr 2020 viele Einschränkungen und Besonderheiten zu beachten. Nachdem für die Sommerzeit ein Ersatztraining im Baggersee des Todtglüsinger SV organisiert werden konnte, so stellte sich zum Herbst hin natürlich die Frage, wie wir denn die bevorstehende Winterzeit sportlich überbrücken können.

Nachdem klar war, dass nach den Sommerferien die Halle wieder nutzbar sein würde, wurde flugs ein Hygienekonzept erstellt, das die gleichzeitige Nutzung der Halle durch mehrere Vereine ermöglicht. Herzlichen Dank dafür an alle Organisatoren! Schließlich hatten wir alle große Sehnsucht nach etwas Normalität und das Bedürfnis, wieder gemeinsam zu trainieren.

Schnell bildete sich ein „harter Kern“ von 12-15 Teilnehmern, der sich auch von Corona-Auflagen nicht vom Training abhalten lies. Schließlich galt es, den überflüssigen Homeoffice-Speck zu bekämpfen oder auch einfach nur mal wieder mit den Vereinskollegen zu plaudern. Manche hatten sich seit mehreren Monaten nicht mehr gesehen.

Die Rahmenbedingungen des Trainings waren anfangs dann doch erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Eine streng geregelte Einlassprozedur, die keine Zeit für den gewohnten Klönsnack im Umkleidebereich ließ. Abgesperrte Duschen, markierte Wege mit Einbahnstraßenregelung, Voranmeldung und Anwesenheitslisten usw.
Aber daran haben sich alle schnell gewöhnt und es wurde zur neuen Normalität.

Auch das Training selbst war von den Auflagen betroffen. Statt, wie gewohnt, in der ganzen Halle trainieren zu können, standen allen TUW-Teilnehmern nur zwei der fünf Bahnen zur Verfügung.

Die beiden Trainingsbereiche auf Bahn 1+2 (TUW) und 4+5 waren, jeweils mittels Trennleine mit Torbögen an den Enden, als „Kreisverkehr“ hergerichtet worden. Die mittlere Bahn 3 diente als „Sicherheitsabstand“ zu den anderen Vereinen und wurde nicht benutzt. Die Torbögen aus Edelstahl erwiesen sich anfangs als beliebte Gelegenheit, sich kleine Beulen am Kopf oder an den Unterarmen einzufangen, aber was einen nicht umbringt, …

Leider mussten auch die Übungsmöglichkeiten durch das Hygienekonzept eingeschränkt werden. Partnerübungen und die Nutzung von DTG waren zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr nicht angesagt. Also wurde vorzugsweise viel geschwommen und immer darauf geachtet, dass es dabei keine „Auffahrunfälle“ gibt.

Es war auch eine kleine Herausforderung, alle Teilnehmer, die bisher ihren unterschiedlichen Trainingsgewohnheiten auf „eigenen“ Bahnen nachkommen konnten, nun auf einer gemeinsamen Bahn unter einen Hut zu bekommen. Dank der Disziplin aller Schwimmer haben wir es aber gut hinbekommen.

Jetzt, im Januar 2021, hoffen wir alle, dass wir bald dort weitermachen können, wo wir Anfang November aufgrund des erneuten Lockdowns aufhören mussten.

Ich wünsche Euch allen ein gesundes und hoffentlich bald wieder normales 2021 mit vielen schönen Tauchgängen!

Uli Plath

Amerkung: die Trainings-Truppe möchten sich an dieser Stelle bei Uli dafür bedanken, dass er sich spontan bereit erklärt hat, das Training unter Erschwerten Bedingungen zu übernehmen. Wir freuen uns über die zusätzliche Unterstützung sehr, Danke Uli!

Wir sind dann mal kurz weg – ein schönes Wochenende am Schweriner See

Nicht nur die großen Urlaube, sondern auch die kleinen Auszeiten verschönern den Alltag! Daher hatten wir bereits im Sommer beschlossen, im Herbst zum Tauchen und Campen noch ein Wochenende nach Schwerin zu fahren.

Also haben wir unsere Sachen gepackt und sind am Freitagnachmittag, den 12.09.2020 bei strahlendem Sonnenschein Richtung Schwerin gefahren. Wir, das waren Andreas, Robert und ich.

Da die Idee, das gute Wetter zu nutzen, offensichtlich auch jede Menge andere hatten, sind wir nicht über die A1/A24 gefahren, sondern entspannt Richtung Lüneburg, von da aus weiter Landstraße über Lauenburg, und weiter über Kreisstraßen bis zur AS Zarrenzin. Das „letzte Stück“ A24/A14 bis nach Raben Steinfeld, an der südöstlichen Ende des Schweriner Sees, war dann auch schnell erledigt.   

Andreas hatte uns für und die beiden Wohnis Wasserplätze auf dem Campingplatz „Süduferperle“ reserviert – wie sich hinterher herausstellte, nahe zwischen zwei Einstiegsmöglichkeiten, beide nur ca. 20-30m entfernt. Top-Lage also!

Nach einem entspannten Abend mit Original-Thüringern, Nackensteaks und lecker Augustinerbräu Lagerbier Helles zum Nachspülen war dann nach einer für alle anstrengenden Woche gar nicht so spät doch Nachtruhe angesagt.

Samstag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück von der Badestelle im Norden des Platzes ins Wasser. Nach einer längeren Laufstrecke im Flachen fällt das Ufer hier sanft bis ca. 20m ab. Wirklich interessant ist aber nur der Flachwasserbereich bis ca. 5 m: Hier tummeln sich die Hechte und der Kleinfisch in der reichhaltigen Vegetation. Leider waren die Sichtverhältnisse in diesem Bereich wegen des auflandigen Windes recht bescheiden.

Für den zweiten Tauchgang am späten Nachmittag haben wir dann den Einstieg über die Slipanlage neben dem Bootssteg genommen – den offiziellen Einstieg, den auch die ortsansässige Tauchbasis nutzt. Ab einem Schild, dass einen auffordert nun abzutauchen, fällt der Hang zügig ab du es beginnt auf Kurs 30° ein Unterwasserspielplatz aus Plattformen, Bootswracks, einer Telefonzelle, und anderem, die mit Leinen untereinander verbunden sind. Wir sind dieser jedoch nicht gefolgt, sondern ab dem Ende des Kopfsteges mit einem Kurs von ca. 120° quer durch die Bucht, und dann im Uferbereich zurück zur Einstiegsstelle getaucht. Auf der Maximaltiefe von ca. 16 m kurz hinter dem Steg ist wieder wenig zu sehen gewesen – dafür fanden sich aber viele Süßwasserkrebse im 2-3 m-Bereich des südlichen Teils der Bucht. Zurück unter dem Hafen durch wurde es in einer Tiefe von ca. 8 m noch einmal richtig spannend, als wir einen Schwarm Flußbarsche mit unseren Lampen aufgescheucht haben, die dann kreuz und quer durcheinander- und zwischen uns durchgeschossen sind. Sehr spannend war auch das Verhalten eines Aals, der sich, wie bei einer Schlangenbeschwörung, ganz langsam senkrecht vom Seegrund in Richtung von Andreas Lampe aufgerichtet hat.

Nachdem wir unsere Tauchsachen verräumt hatten, war es bereits dunkel und Zeit den Grill anzuheizen. Andreas hatte klasse Entrecotes mitgebracht, die wir uns anschließend haben schmecken lassen! Im Gegensatz zum Vorabend war es angenehm warm, dafür waren aber auch mehr Mücken unterwegs – irgendetwas ist ja immer…

Sonntagmorgen haben wir uns sehr viel Zeit gelassen – schließlich hatten wir die Platzverlängerung bis 16h gebucht, sodass wir ja auch nicht in Eile waren.

Gegen 13h sind wir dann wieder abgetaucht und haben dann den ausgeseilten Spielplatz abgeschwommen. Hier gab es wirklich viele große und kleine Barsche zu sehen, und auch der Aal hat sich wieder sehen gelassen.

Um die Runde entspannt abzuschwimmen benötigt man ca. 1 Stunde und eine volle 12l-Flasche. Die Maximaltiefe liegt auch hier bei ca. 19 m.

Und: Lampe mitnehmen – auf Tiefe ist wirklich (schön) dunkel.

Zum Abschluss wurde dann noch einmal der Grill für eine letzte Thüringer im Brötchen mit Senf angeworfen, die Ausrüstung verstaut und die Wohnis startklargemacht. Punkt 16h sind wir dann vom Hof gerollt und sehr entspannt nach Hause gefahren.

Fazit: Der Schweriner See lohnt sich wirklich zum Tauchen, und der Campingplatz ist nett und sauber. Dazu ist es auch für ein Wochenende nicht zu weit weg (ca. 160 km) – wir sind bestimmt nicht zum letzten Mal dort gewesen!

Tauchen im Tegernsee

Nach dem verunglückten Tauchurlaub im März nach Ägypten fiel nun auch unser geplanter Urlaub auf Mallorca dem Virus zum Opfer.

Der Urlaub in deutschen Landen war aber nicht minder schön und ich kann allen eine Reise in das Tegernseer Tal bedingungslos empfehlen.

Unter Beachtung der geltenden Allgemeinverfügung des Landkreises (https://www.landkreis-miesbach.de/media/custom/221_428_1.PDF) ist das Tauchen im See überwiegend erlaubt. Der Tegernsee liegt ca. 50 km südlich von München und ist einer der saubersten Bergseen in den Bayerischen Alpen. Mit seiner Seehöhe von 725 Metern NN, einer Größe von ca. 8,9 km² und einer Tiefe von bis zu 72 Metern ist er ein beliebtes Ziel für Bergsee-Taucher. Da es sich um einen echten Bergsee handelt, sind die Temperaturen allerdings eher mit Hemmoor zu vergleichen. Selbst bei diesem heißen Sommer waren im Austust bei 17 m Tiefe nur noch 7° Celsius.

Diesen Temperaturen und auch der eher mäßigen Sicht geschuldet, gibt es am Tegernsee nur noch eine Tauchschule mit Füllstation (1 € / Liter). Dafür bekommt man aber auch eine sehr individuelle und persönliche Betreuung von Nicki Groiss. Die Ausrüstung der Basis machte einen exzellenten Eindruck und er geht nur mit Kleinstgruppen ins Wasser. Da er die Basis aber nur nebenberuflich führt, sollte man sich rechtzeitig zu anmelden: Tauchschule Seegeist in Bad Wiessee (https://www.tauchschule-seegeist.de/).

Wir kommen bestimmt mal wieder!

Janos

Antauchen mit Social Distancing

Nachdem schon die Vereinsausfahrt nach Ägypten vorzeitig abgebrochen werden musste, fiel auch unser Antauchen der COVID-19 – Pandemie zum Opfer.

Einzig mein Sohn ließ es sich bei dem tollen Wetter nicht nehmen, im Gartenteich zumindest den Anzug zu wässern. Die Fahrt nach Blank Eck war aber leider nicht möglich und zulässig und wäre in der Gruppe auch nicht zu verantworten gewesen.

Mit den ersten Lockerungen und dem tollen Wetter beschlossen Michi T. und ich aber, dass die Tauchpause nun lange genug war. Da auch das Abtauchen 2019 mit nur zwei Tauchern stattfand, sollte diese beginnende Tradition der Kleingruppe auch beim inoffiziellen Antauchen 2020 fortgesetzt werden.

Vom 20. auf den 21.05.2020 trafen wir uns unter Einhaltung aller Abstands- und Anzahlbegrenzungen in Hemmoor. Bei fantastischer Sicht und sommerlichen Wetter machten wir drei entspannte Tauchgänge. Noch nie haben wir Hemmoor so leer (leider auch an Fisch) und ruhig kennengelernt.

Die Stimmung in Hemmoor selbst war gut. Wir waren erstaunt, wie diszipliniert sich fast alle verhalten haben. Es durfte jeweils nur eine Person gleichzeitig in die Anmeldung, zum Füllen usw. Je Rödeltisch sind nur zwei Taucher erlaubt. Natürlich gab es aber auch Gruppenbildungen – Unverbesserliche gibt es überall. Die Duschen und Waschräume waren noch geschlossen. Dafür sind auf dem Platz neue WC-Container aufgestellt werden, die aber nur mit Mund-Nase-Schutz betreten werden dürfen. Die lange Zeit der Sperrung tat der Anlage aber offensichtlich gut: alles war in einem guten Zustand. Die Aufforderung, dass aber nur wasserdurchlässige Teppiche in Vorzelten und als Trittfläche vor den Wohnwagen erlaubt sind, ist allerdings doch etwas übertrieben. Die angebliche gute Grasnarbe auf dem Platz fällt eher in die Kategorie Wunschdenken.

Michi und Christiane nutzen die Gelegenheit (oder sollte das der wahre Antrieb des Ausflugs gewesen sein?), um das neue Dachzelt und die Campingausrüstung zu testen. Und ich weiß nun wieder einmal, warum ich vor Jahrzehnten eigentlich mit dem Zelten aufgehört hatte. Ein netter Abend an zwei getrennten Tischen entschädigt aber fast alles!

Auch wenn die große Sause bestimmt noch lange hin ist, war dies ein herrlicher Kurztrip. Mit Augenmaß, Verantwortungsbewusstseins und Vorsicht ist es schön, wieder unserem Hobby nachgehen zu können.

Passt auf Euch auf und bleibt fröhlich und gesund!

Endlich mal wieder entspannt abtauchen…….

….. oder der Schlüssel zum Tauchglück.

Nach ein paar echt harten Arbeitswochen und 1000 Gründen warum man es nicht ins Wasser geschafft hat, war es nun am 28.12. endlich wieder soweit – ab ans Hausriff nach Hemmoor. Dort war ich mit Mark und zwei Buxtehudern zu einem schönen langen und entspannten Fototauchgang um 10:00 Uhr verabredet.
Da der letzte Tauchgang etwas spät beendet wurde, waren die Flaschen natürlich leer und mussten vorher noch schnell gefüllt werden. Eine gewisse Hektik beim morgendlichen Packen meines Tauchvehikels war leider nicht von der Hand zu weisen. Gas ist bekanntlich rechts unten und so schaffte ich es dann gegen 10:15 Uhr den letzten Tisch neben Mark am Einstieg 1 zu ergattern. Nach ein wenig Feiertagsplausch und Geräteschrauben hatten wir gegen 11 Uhr endlich klares kaltes Wasser im Gesicht. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, waren die Sichtweiten klasse und Mark gab alles, um uns richtig in Szene zu setzen.

Für die tollen Fotos, hier schon einmal das erste danke des Tages.
Irgendwann kurz nach zwölf und ein wenig durchgekühlt, hatte uns der graue Himmel mit einem Grinsen wieder. Ab zum Auto in Erwartung von Punsch, Tee und Plätzchen. Runter mit dem ganzen Gerödel auf den Tisch, Schlüssel raus und Standheizung an. Soweit der Plan.
Hä? Was`n jetzt ? Schloss kaputt, eingerostet? Warum passt der verdammte Werkstattschlüssel nicht?

Als ich vorhin anmerkte, mit einem „neuen“ Auto loszufahren, hier eine kurze Erklärung. Ich hatte mir ein paar Wochen vorher einen gebrauchten Bulli gekauft und war heute mit ihm zum ersten Mal am Wasser. Auch wenn mein Trocki mich noch nie im Stich gelassen hatte, wollte ich es, wie in der Vergangenheit auch praktiziert, den elektronischen Schlüssel schön trocken im Auto lassen. Man will ja schließlich wieder heimkommen. Soviel dazu.

Was nun? MAAAAARK?! Kannst du mal gucken? Hast du eine Ahnung?, Bist ja schließlich Ingenieur. 1,2,3,4 Taucher suchten nun nach einer Lösung und fanden keine. Es war kurz vor Eins und der Tauchbetrieb um mich herum drehte weiter seine Kreise. Ok, hilft ja nix – bei meiner Versicherung war auch ein Pannendienst ala ADAC mit drin. Anrufen. Das war der erste Anruf mit Marks Handy bei meiner Frau an der Arbeit. Mein Telefon lag ja im Auto. Klingeling – ja, ja alles ok nix passiert mein Schatz. Gib mir mal bitte die Nummer von unserem Versicherungsmarkler. Gott sei Dank ging er ran und ich erklärte ihm die Situation. Er wollte gleich zurückrufen. 30 Minuten später erklärte er mir, dass mein Auto die letzten Wochen gar nicht bei der Versicherung geführt wurde. Ein Kollege hatte einen Fehler begangen. Er hätte das jetzt geklärt, müsste aber noch auf die Rückmeldung der Zentrale warten, dann könne er den Pannendienst losschicken.

13:30 Uhr: Ich stand immer noch im Anzug am Auto und hatte langsam keine Lust mehr zu warten und sagte ihm, ich kümmere mich selber um einen lokalen Pannendienst eines in der Nähe befindlichen Autohauses. Wir versuchten es über die zentrale VW Hotline und wurden durchgestellt. Die Kollegin im Autohaus meinte, es wäre nur eine Notbesetzung da und es würde 45 Minuten dauern bis sie jemanden senden könnten. Ein wenig Tee war noch da, also warten und mit dem schwindenden Akku von Marks Handy die Frau und den Makler auf Stand gebracht.

14:15 Uhr: Rückruf vom Autohaus. Wir fahren jetzt los, sind in ca. 30-40 Minuten da! Jetzt war auch der letzte Tee alle.
Wenn man vom Tauchen als Buddysport spricht, war das heute wirklich der Beweis. Mark sagte, er würde so lange bleiben bis ich wieder heimfahren könnte. Er hätte Urlaub und heute wäre es scheißegal, nur morgen würde er mächtig Ärger bekommen – Claudia hatte Kinokarten besorgt und wegen der ganzen Taucherrei wäre mal Beziehungspflege dran.

15:00 Uhr: Ein weißer Caddy biegt um die Ecke. Der Kollege war echt motiviert das Auto zu öffnen, sah aber nach einigen Bemühungen nur den Ausweg mir die Scheibe einzuschlagen. Das Auto war doch „neu“ Wo sollte ich denn über die Feiertage so schnell eine Ersatzscheibe herbekommen? Nein! Das muss anders gehen. Letzte Lösung – Zweitschlüssel aus Buchholz holen.

15:30 Uhr: Anruf bei meiner Frau an der Arbeit in Hamburg. Ausgerechnet heute hatte eine Kollegin ihren 40. Geburtstag. Das ganze Team wollte mit ihr zur Überraschung ins Theater. Also die Frage: Wer hat den Zweitschlüssel für das Haus? Unsere Nachbarn hatten ihn über die Feiertage. Aber meine Frau hatte ihn ausgerechnet heute Morgen abgeholt, da ihr Fahrradschlüssel für die abendliche Heimfahrt vom Bahnhof daran war. Toll. Hatten nicht Maik und Tanja noch einen weiteren Schlüssel? Zwei Anrufe später: Sie sind im Harz über die Feiertage aber ihr Nachbar Klaus hat einen Schüssel für ihr Haus. Weitere zwei Anrufe später war auch Klaus im Bilde und wollte auf uns in Buchholz warten. Also das Gerödel ins Auto, endlich aus dem Trocki raus und Abfahrt nach Buchholz. Es war jetzt 16:00 Uhr.
Eine knappe Stunde später klingelten wir bei Klaus. Was ich bis dato nicht wusste, Klaus schien sehr vertrauenswürdig zu sein. Er hatte zwei volle Schuhkartons mit Zweitschlüsseln und so dauerte es eine Weile bis ich Maiks und dann auch endlich meinen Haustürschlüssel in der Hand hielt.

Jetzt machte ich Mark und mir erstmal einen Kaffee und einen kleinen Snack. Wir packten mein Tauchzeug aus, das wollten wir nicht noch zwei Mal mitschleppen. Zum Glück hatte ich noch eine frische Eichsfelder Stracke im Keller und konnte so Mark wenigstens bis hierher danke sagen.

17:30 Uhr: Abfahrt nach Hemmoor die II. Stade? Ich glaube ich hab ein Déjà vu. Kurzer Stopp bei
Mark, um auch dort die Tauchsachen auszuladen.
Mit dem letzten Akku erklärten wir Claudia unseren klasse Tauchtag und erfuhren nebenbei, dass sie leider keine Kinokarten für „heute“ bekommen hatte. Jetzt mussten auch wir herzlich lachen.

18:30 Uhr: Anmeldung am See, der ungeduldige Griff zum Schlüssel und in der Ferne blinkte und leuchtet es vertraut. DANKE Mark.

Wir schauten uns beide an und fragten uns jetzt wirklich, warum wir die Tauchsachen ausgeladen haben, nach dem Stress könnten wir doch jetzt einen entspannten Nachttauchgang machen.
Nochmal zurück? Nein!

Abfahrt, Stade die IV.

19:30 Uhr: Final Destination Buchholz.
20:00 Uhr: Theke mit ein paar Kumpels in der Kneipe.

Andreas

PS: Manchmal dauert der TG länger als geplant. Also probiert eine neue Ausrüstung mal vorher
aus. Das Schloss im Bus funktioniert. Wozu der andere vermeintliche Schlüssel gut ist, habe ich bis
heute nicht herausgefunden.

Marmstorfer Teichwette 2018

Im Winter ist in Marmstorf nichts los, woran die Bewohner alle teilnehmen könnten. Und so lädt die Feuerwehr alljährlich zu einer Teichwette auf dem Feuerteich ein. Bei einem richtigen Winter mit
knackigem Frost und somit zugefrorenem, begehbaren Teich eine einfache, bequeme Angelegenheit.

Aber was tun, wenn`s nicht friert? Ausfallenlassen geht nicht, dann fände das Event ja nur alle zig aJahre statt. Also ließen sich die Marmstorfer Ideen wachsen , durchdachten die Machbarkeit und mit „Floß auf Tonnen“ hatten sie eine schwimmfähige Lösung gefunden. So bauten sie ein Floß für die eingeladene Prominenz. In diesem Jahr kam Sandra Keck zur Wette an den Teich. Da zum Wetten immer zwei Leute gehören (ist ja sonst keine Wette), stellte sich der Marmstorfer Schützenkönig dieser Aufgabe. Also ran an die Arbeit und Floß Nummer 2 war schnell fertig, man hatte mit Floß Nummer 1 schon Übung.

Allerdings… hm, ein wenig dürftig für eine Majestät…! So montierten die Floßbauer noch einen prächtigen roten Thron auf das Floß. Und der Antrieb zur Teichmitte? Wie löst man das denn am besten, und umweltschonend? Folgendermaßen: jemand kennt jemanden beim TUW- Tauchverein. Das klappte auf kurzem Weg schnell und zügig mit dem Hilfe-Ersuchen.

Am 29.01.2018 traflen 5 TUW-ler in wasserfester Montur am Feuerteich ein, um die Wette zum Erfolg zu schieben (erster öffentlicher Vereinsauftritt in diesem Jahr). Um kurz nach 11 Uhr Ortszeit standen die Taucher im Teich, kühl und schlammig (Ortkatener See lässt grüßen). Manches Mal wurde eine Wolke von Faulgasen frei getreten und schwebte zu den Zuschauern ans Ufer … puh, was für`n Geruch!! Zum Glück ist der Teich in Marmstorf nicht so tief, selbst Günter ragte mit den Schultern aus dem Wasser. Sie transportierten das Floß für den Schützenkönig an das gegenüberliegende Ufer, der Thron war natürlich noch als Überraschung unter einer Plane verborgen. Das Floß für die Ohnsorg-Theater- Dame wurde ebenfalls zu Wasser gebracht. Nun war Warten angesagt. Bis 12 Uhr , dann wurden die beiden Flöße mit Majestät und Frau Keck in die Teichmitte verfrachtet von den kaltfüßigen Tauchern. Mit Günter`s Hilfe gelangte sogar ein stärkender Tropfen in grüner Flasche und ein Glas, die zuvor am Ufer vergessen wurden, vom Ufer zu den beiden Flößen. So konnte die Teichwette erfolgreich abgeschlossen und besiegelt werden….Prost!

Den Wettertrag sprach man der Jugendfeuerwehr und der Kirche zu, der Pastor war auch anwesend,für himmlischen Beistand sorgend.
Das Wetter war recht sonnig, kühle 6 Grad auf dem Thermometer. Es waren sehr viele Leute an den Feuerteich geströmt, darunter sah man auch einige TUW-Nordländer. Man hörte des öfteren: so voll war das noch nie, die nahen Parkmöglichkeiten waren schnell vergeben.
Der Spielmannszug spielte Begleitmusik beim Einzug der beiden Wettparteien, es gab Getränke, Bratwurst und auch leckere Waffeln. Einiges musste auf die Schnelle nachgeordert werden, weil man nicht mit solchem Ansturm gerechnet hatte.
Die Taucher haben sich wohlverdient eine Dusche am Feuerwehrwagen gegönnt und wurden mit Bratwurst und Heißgetränk freundlich entlohnt.
Dem kühlen Wasser und den „exotischen Düften“ tapfer getrotzt haben Günter, Christiane, Olaf,
Caren und Mark.

P.S. Am folgenden Tag erreichte die TUW Nordland die telefonische Bitte: „ … im nächsten Jahr
helft ihr uns wieder, ok?“

TUW- Empfehlung: Teich vorher lüften!!

 

Weitere Berichte

https://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article213249461/2000-Marmstorfer-feiern-die-Teichwette.html

http://www.harburg-aktuell.de/news/vermischtes/15262-sandra-keck-fordert-koenig-heraus-2500-besucher-bei-der-teichwette.html

https://www.youtube.com/watch?v=83RNhWtNHhI